deine Sehnsucht nach Regen bleibt von mir ungeteilt, sorry meine Gutste, da diese Art von Sonne noch nicht mit unerträglicher Hitze einhergeht. Bis auf weiteres wünsche ich mir Regen nur in der Nacht, wegen der Natur.
Aber dass du deine Missmutigkeit besser bei grudegrauem Himmel ertragen kannst, als bei dieser munter und unbekümmert vor sich hin explodierenden Flora und Fauna (diese Farben!), verstehe ich durchaus. Das Wetter passt nicht zum Ernst der Lage. Das Wetter tut so, als sei nix. Das Wetter war noch nie so gut wie heute, wo kein Schwein vor die Tür darf. Kurz: das Wetter verarscht uns.
Draußen geht die Post ab, photosynthetisch und drinnen herrscht Antriebslosigkeit.
Gestern erzählte mir eine Kollegin: "Ich habe mir von Anfang an vorgenommen, nicht zu verlottern. Jeden Tag eine Stunden Sport, eine Stunde Wohnung aufräumen/putzen und jeden Tag eine Stunde etwas machen, was ich schon lange machen wollte. Ich habe jetzt alle Fotos in Alben eingeklebt."
Ich bin der Verlotterungstyp. Die St.-Nimmerleins-Prokrastinatorin. Hier stapelt sich so einiges mittlerweile. Selbst während ich das schreibe, prokrastiniere ich: morgen kommt der Maler und ich muss mein Schlafzimmer vollständig ausräumen. Und Freitag fahre ich dann ein paar Tage weg, damit der Maler nicht auf die Idee kommt, ich könnte ihm hie und da helfen.
Aber jetzt zu den wirklich wichtigen Sachen: ich habe mich gestern auf die Waage gestellt. Seit Monaten habe ich das nicht mehr gemacht. Als zufällige Duplizität der Ereignisse war auch die Batterie der Waage leer und ich hatte keine neue zur Hand. Meine Furcht wurde im Lauf der letzten Wochen immer größer, denn wer abends Flips futtert und morgens um 11 Uhr Fischstäbchen brät, der kann keine Überraschungen auf der Waage erleben. Mit starken inneren Widerständen stellte ich mich auf das Ding.
Was soll ich sagen? Ich habe kein Gramm zugenommen. Ein Wunder! Wenn ich wüsste, wie mir das gelungen ist, würde ich sofort ein Buch darüber schreiben und stinkreich werden. So kann ich nur Vermutungen anstellen:
- Esst Flips
- Esst Fischstäbchen mit Remoulade
- Esst viele Erdbeeren, aber nur deutsche
- Schlaft viel
- Haltet Nickerchen tagsüber
- Kauft euch öfter mal ein Eis
- 1-2 Stunden am Tag radeln oder spazieren (gemächlich)
In diesem Sinne
Deine Annika
Super Tipps, da sieht man mal wieder, dass alle Diät Tipps Schrott sind 😉 aber das Verlotterungssyndrom kenne ich.... morgen ist auch noch ein Tag... oder übermorgen.... ähhh soooo wichtig war das jetzt auch nicht und dreck bleibt ja auch liegen und wartet....
AntwortenLöschenIch glaube, das Wichtigste ist das Nickerchen tagsüber. Dadurch regelt sich alles andere wie von selbst.
AntwortenLöschenDas mit dem Gewicht hat mich zuerst auch positiv überrascht, aber ich befürchte, das war nur der Effekt, dass sich anfangs die - mühsam erarbeitete - schwere Muskelmasse abgebaut hat (und langsam in bewiesenermaßen leichteres Fett umgewandelt wurde). Jetzt bin ich an dem Punkt gelandet, an dem ich gewichtsmäßig nicht mehr davon profitiere und ich befürchte Schlimmes für die nächste Zeit ...
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